Bessemer Birne (Ehem. Eisenwerk Rödinghausen)
Die Bessemer Birne, ein bedeutendes technisches Kulturdenkmal, veranschaulicht die historische Entwicklung der Stahlherstellung. Sie wurde nahe ihres ursprünglichen Standorts, dem ehemaligen Eisenwerk Rödinghausen, wieder aufgestellt.
Das Hönnetal, eine Region von historischer Industrialisierung, profitierte von lokalen Ressourcen wie Wasserkraft, Eisenerz und Holz. Die Eisenindustrie nahm in Rödinghausen ihren Ursprung im Jahr 1744. 1890 etablierten Daniel Luyken und Carl Altpeter die Eisengießerei Rödinghausen, welche zunächst eine Bandbreite an Gusswaren produzierte. Ein signifikanter technologischer Fortschritt manifestierte sich 1915 durch die Einführung der ersten Bessemerbirne zur Stahlerzeugung, welche die Effizienz der Produktion substanziell steigerte. Zwei weitere Birnen wurden bis 1916 installiert. Das Unternehmen firmierte ab 1953 als „Eisenwerk Rödinghausen“ und ersetzte die Bessemer-Birnen im Jahr 1960 durch einen Lichtbogenofen. Die drei Bessemer-Birnen wurden 1994 aufgrund ihrer Einzigartigkeit als technische Denkmäler deklariert. Nach der Betriebseinstellung im Jahr 1996 wurden sie durch das LWL-Industriemuseum Henrichshütte übernommen. Die Rückführung einer Bessemerbirne nach Rödinghausen im Jahr 2024 positioniert sie als Landmarke am Radwanderweg und veranschaulicht die prägende Bedeutung der Eisen- und Stahlindustrie für das städtische Bewusstsein Mendens.
Aus Menden kommend startet man auf der Mendener Straße in Richtung Menden/Lendringsen. Am ersten Kreisverkehr fährt man die erste Abfahrt auf die Straße "Zum Eisenwerk". Die Bessemer Birne befindet sich dann nach ca. 250 m auf der rechten Seite.
Kontakt & Anfahrt
Zum Eisenwerk
Menden 58710
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