Alter evangelischer Friedhof Lüdenscheid
Der Alte evangelische Friedhof Lüdenscheid bewahrt Grabdenkmäler lokaler Familiengeschichten. Das um 1909 errichtete Mausoleum der Familie Selve ehrt den Unternehmer Gustav Selve, seinerzeit eine maßgebliche Persönlichkeit des Kaiserreiches.
Der Alte evangelische Friedhof Lüdenscheid wurde im November 1865 geweiht, da der ursprüngliche Friedhof um die Erlöserkirche Ende des 18. Jahrhunderts Kapazitäts- und Hygienefragen aufwarf. Die Eröffnung verzeichnete über 4.000 Besucher:innen. In 50 Jahren erfolgten hier über 25.000 Beisetzungen.
Die parkähnliche Anlage an der Mathildenstraße zeichnet sich durch eine historische, weitgehend unveränderte Wegeführung aus, deren Hauptachsen von Alleebäumen gesäumt sind. Seit 1999 steht die Gesamtanlage unter Denkmalschutz.
Die 1867 erbaute Torhalle fungierte anfangs als Wohn- und Pfarrerraum sowie Leichenkammer. Umbauten im Jahr 1948 dienten der Kapazitätserweiterung und Schaffung einer Friedhofskapelle. Aktuell wird das Gebäude vom Diakonischen Werk und für die Geräteeinlagerung genutzt.
Das im Jugendstil errichtete Grabmal Selve, ein Mausoleum mit markanter Kupferhaube, erinnert an eine einflussreiche Lüdenscheider Unternehmerfamilie der Gründerzeit. Das durch Vergitterung einsehbare Innere offenbart Deckengewölbe, farbige Fenster, Mosaikfußboden und Marmorbüsten. Letztere stammen von Luigi Calderini, einem anerkannten Maler und Bildhauer, der über Fritz Selve nach Lüdenscheid kam.
Anreise mit dem Bus (Haltestellestelle Friedhofstraße) oder mit dem Auto möglich. Parkmöglichkeit: Parkplatz Ecke Dukatenweg/Mathildenstraße
Kontakt & Anfahrt
Mathildenstraße 29
Lüdenscheid 58507
ev.friedhoefe.luedenscheid@kk-ekvw.de
http://www.friedhofsverband-sauerland.de/