Geschichte erleben im Luftschutzstollen Iserlohn
Versuche mal, dich gedanklich ca. 80 Jahre zurückzuversetzen. Nach Iserlohn im Jahr 1943. Keine schöne Zeit. Eine Stadt, nicht weit vom Ruhrgebiet, in der die Metallindustrie stark ist und in der auch kriegsrelevante Erzeugnisse hergestellt werden. Bisher wurde sie erstaunlicherweise von dem Bombern der Alliierten verschont. Doch das kann sich jeden Tag ändern. Und dann?
Für das Stadtgebiet wurde damals ein Bauprogramm zum Schutz der Bevölkerung aufgestellt. Im August 1943 war das. Es enthielt zum Beispiel Stollenanlagen, Deckungsgräben, Abstützung von Kellerdecken und Splitterschutzanlagen, Brandmauerdurchbrüchen und, und, und. Man begann zu graben und zu bauen. Einfach war es nicht, denn Material war knapp. Doch es gelang immerhin, mit der Stollenanlage Inselstraße/Altstadt voranzukommen – unter der Obersten Stadtkirche im Bilsteinfelsen. Statt der geplanten 550 Meter wurden es zwar nur gute 200 Meter, statt der geplanten 4.000 bis 6.000 Menschen bot er nur 2.000 Menschen Platz. Aber immerhin.
Tatsächlich gibt es diesen Stollen noch. Das Stadtmuseum Iserlohn hat ihn 2004 wieder zugänglich gemacht. Der Luftschutzstollen Iserlohn ist heute ein Ort des Gedenkens an den Schrecken und den durch den nationalsozialistischen Terror verursachten Krieg. Im Rahmen einer Führung durch den Luftschutzstollen kannst du ihn dir ansehen und einen Blick in diesen Teil der Geschichte werfen. Ein beeindruckendes Erlebnis.


Adresse:
Stadtmuseum
Fritz-Kühn-Platz 1
58636 Iserlohn
Telefon: +49 2371 217-1961
E-Mail: museum@iserlohn.de
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