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Eisenbahnzug im Stadtmuseum

Im Lüdenscheider Raum hatte sich eine ausgedehnte Kleineisen-Industrie entwickelt, wo vor allem Draht hergestellt und weiterverarbeitet wurde. Bis in die 1860er Jahre wurden die Erzeugnisse der Industrie durch Pferdefuhrwerke transportiert. Mit dem Ausbau der Eisenbahn im bergisch-märkischen Raum entstand in den 1870er Jahren der Wunsch, auch die Stadt Lüdenscheid an das Streckennetz anzubinden, um die Konkurrenzfähigkeit der ortsansässigen Wirtschaft weiterhin sicherzustellen.

Nachdem 1880 die Strecke nach Brügge fertiggestellt werden konnte, sollte die Verbindung nach Altena in Angriff genommen werden. Als treibende Kraft erwies sich hierbei der Lüdenscheider Amtmann Emil Opderbeck, der sich mit seinen Plänen gegen die Widerstände einzelner Fabrikanten durchsetzen konnte, die die Rentabilität des Unternehmens bezweifelt hatten. Man entschloss sich zum Bau einer Schmalspurbahn, da aufgrund der engen Täler kleinere Krümmungsradien der Eisenbahngleise erforderlich waren. Am 30.9.1887 konnte die Strecke Altena-Lüdenscheid eingeweiht werden. Betreiber war die 'Kreis Altenaer Schmalspur-Eisenbahngeselischaft' (KAS), die sich 1922 in 'Kreis Altenaer Eisenbahn-Aktiengesellschaft' (KAE) umbenannte. Aktieninhaber waren anfangs der Staat Preußen, die Landgemeinde Lüdenscheid, mehrere Privatleute sowie die Baufirma Soenderop & Co. Die Gesamtlänge der Strecke Altena-Lüdenscheid betrug 14,55 km, die Bahn (vom Volksmund 'Schnurre' genannt) übernahm sowohl den Güter-, als auch den Personentransport und verfügte 1939 über einen umfangreichen Fuhrpark, zu dem u.a. fünfzehn Dampfloks und 200 Güterwagen zählten. Transportiert wurden in erster Linie lndustrieprodukte, vor allem Metalle und Metallerzeugnisse. Beschäftigt waren bei der KAS bzw. KAE durchschnittlich 200 Personen.

Im Zweiten Weltkrieg litt die Bahn sowohl unter fehlendem Personal als auch unter Ersatzteilmangel und wurde schließlich auch Opfer des Krieges: Am 28. März 1945 wurde ein überfüllter Personenzug auf der Fahrt nach Altena in der Nähe von Mühlenrahmede von feindlichen Jagdbombern angegriffen, wobei es zu 38 Toten und 100 Verletzten kam. Am 12. April 1945 mußte die KAE vorläufig ihren Betrieb einstellen. Die Nachkriegsentwicklung war durch die zunehmende Konkurrenz von Pkw- und Lkw-Verkehr gekennzeichnet.

Während man die Personenbeförderurg in den 1950er Jahren zunächst auf Triebwagen und 1961 dann ganz auf Busse umstellte, wurde der Gütertransport zunehmend von Lastkraftwagen übernommen. Im Laufe der 60er Jahre wurden die Gleise abgebrochen. Am 14.2.1961 fuhr der letzte Güterzug, und am 27.5. gleichen Jahres der letzte Personenzug auf der Strecke Altena-Lüdenscheid.

Bestand des Stadtmuseums Lüdenscheid: Im Museum kann ein kompletter Zug der 'Schnurre' besichtigt werden. Er besteht aus: Lok Nr. 22. Es handelt sich hierbei um eine Tenderlok der Firma Jung aus dem Jahre 1930, die zwischen Altena und Lüdenscheid eingesetzt wurde. Ihre Höchstgeschwindigkeit betrug 30 km, ihre Zugkraft 5.100 kg, Personenwagen Nr. 7. Er wurde 1905 gebaut und führte anfänglich noch Petroleumlampen und einen Brikettofen mit sich, ehe 1921 Dampfheizung und Gasbeleuchtung installiert wurden. Der Wagen umfasst 12 Sitzplätze 2. Klasse, 18 Sitzplätze 3. Klasse und 20 Stehplätze, Flachwagen Nr. 812. Dieser Wagen stammt aus dem Jahre 1928 und führt ortsübliche lndustrieprodukte wie Drahtrollen mit sich. Sein Ladegewicht beträgt 10.000 kg, Güterwagen Nr. 335. Er wurde 1916 gebaut und hat ebenfalls ein Ladegewicht von 10.000 kg. In seinem Inneren kann ein ca. 15 Minuten langer Videofilm über die Geschichte der 'Schnurre' angesehen werden.

Baujahr 1930

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