Unterwegs auf der
Schleifkottenbahn

Eine Fahrt mit der Draisine

Eine stillgelegte Eisenbahnstrecke, bergige Landschaft, dichte Wälder und Panoramaaussichten. Was muss man da noch mehr sagen? 

Wir haben uns auf den Weg nach Halver gemacht, zur Schleifkottenbahn. Dort wollen wir mit einer Draisine 6,5 Kilometer auf einer alten Eisenbahnstrecke fahren. Abfahrt ist am Bahnhof Oberbrügge-Halver.




Direkt am Startpunkt der Draisinenbahn befindet sich der nicht allzu viel genutzte Parkplatz des Bahnhofs. Dort können wir unser Auto problemlos für mehrere Stunden kostenlos parken. Das Wetter an diesem Tag meint es auch gut: Blauer Himmel und eine leichte Brise machen schon mal Vorfreude. So kann es gerne weitergehen! 
Am Startpunkt, am Bahnhof Oberbrügge-Halver treffen wir Michael, der die Schleifkottenbahn betreibt. Nach einer kurzen Instruktion fühlen wir uns bereit - es kann losgehen! 
 


Was ist eine Draisine?

Eine Draisine ist ein Hilfsfahrzeug für den Eisenbahn-Streckenbetrieb. Früher wurden auf den Draisinen hauptsächlich Arbeiter oder Werkzeug transportiert. Das vierrädrige Fahrzeug wird meist manuell per Muskelkraft, zum Beispiel durch Pedale, angetrieben. Allerdings gibt es auch Draisinen mit einem Motor.

Preise und Buchung

Eine Fahrt kann ganz einfach online über ein Buchungsformular gebucht werden. Dort hat man die Wahl zwischen verschiedenen Angeboten, die sich hauptsächlich in der Länge der Tour unterscheiden. Wer will, kann sogar nach der Fahrt in einem Schlafwagen, ein alter Eisenbahnwaggon, übernachten. Frühstück gibt es dazu. Mehr Informationen zu den einzelnen Angeboten findest du hier. Dort findest du auch einen Anfahrtsplan. 




Wir schwingen uns auf den Sattel und trampeln in die Pedale. Die ersten hundert Meter verlaufen geradeaus, parallel zu den Gleisen der noch aktiven Bahn. Ja du hast richtig gehört. Die neue Bahnstrecke wurde keine zehn Meter neben der alten Strecke gebaut, auf der wir jetzt in diesem Moment mit der Draisine fahren.
Wie es der Zufall will, kommt uns just in dem Moment auch ein Zug entgegen. Der Lokführer grüßt uns per Handzeichen, als würde er uns eine gute Fahrt wünschen. Jetzt sind wir wirklich motiviert! 

Rechts trampeln, links trampeln - es ist im Prinzip genauso wie beim Fahrradfahren, außer dass wir nicht selber lenken können. Na gut, das wir auf Schienen fahren ist auch etwas anders als sonst. Wir müssen zu Anfang noch unseren Trampel-Rhythmus finden, ähnlich wie beim Tandem. Wenn der eine zu wenig Gas gibt, muss sich der andere umso mehr anstrengen. Nach ein paar Versuchen haben wir die für uns passende Geschwindigkeit gefunden und radeln im gleichen Takt. 

Bereits der erste Streckenabschnitt ist besonders sehenswert, denn hier fährt man an einem alten nostalgischen Eisenbahnwaggon vorbei. Anschließend nimmt die Steigung langsam aber sicher zu. Mit zwei Personen ist der Anstieg aber gut zu schaffen, sogar alleine wäre die Strecke machbar. 


Rechts trampeln, links trampeln - es ist im Prinzip genauso wie beim Fahrradfahren, außer dass wir nicht selber lenken können. Na gut, dass wir auf Schienen fahren ist auch etwas anders als sonst.

Wir müssen zu Anfang noch unseren Trampel-Rhythmus finden, ähnlich wie beim Tandem. Wenn der eine zu wenig Gas gibt, muss sich der andere umso mehr anstrengen. Nach ein paar Versuchen haben wir die für uns passende Geschwindigkeit gefunden und radeln im gleichen Takt. 

Bereits der erste Streckenabschnitt ist besonders sehenswert, denn hier fährt man an einem alten nostalgischen Eisenbahnwaggon vorbei.
Anschließend nimmt die Steigung langsam aber sicher zu. Mit zwei Personen ist der Anstieg aber gut zu schaffen, sogar alleine wäre die Strecke machbar. 

Kritisch wird es, wenn mehr als zwei Personen auf einer Draisine fahren, erzählt Michael. Vor kurzem haben das zwei Pärchen probiert. Ganz nach dem Motto: Die Männer trampeln und die Frauen können auf dem Sitz in der Mitte entspannen. Aus der Entspannung wurde nicht viel. Bereits am ersten Anstieg mussten die Frauen absteigen und laufen.

Zum Glück sind wir heute nur zu zweit auf der Draisine unterwegs. Die Schiene führt uns durch dichte Wälder, vorbei an Wiesen immer weiter bergauf, sodass wir über die wunderschönen Berge des Sauerlandes blicken können.


Unser persönliches Highlight liegt jedoch noch vor uns. Während wir vor uns hintrampeln und langsam aber sicher vorwärts kommen, erkennen wir hinter der nächsten Kurve plötzlich den Eingang eines Tunnels. 
Wir fahren gleich tatsächlich durch einen dunklen Tunnel mitten durch den Berg. Ist das cool oder was?

Mit jedem Meter, den wir weiter hineinfahren, wird es düsterer und kälter. Mich erinnert das Ganze etwas an eine Geisterbahn, da man in fast kompletter Dunkelheit fährt. Aber keine Sorge, im Fahrradkorb der Draisine liegt eine kleine Taschenlampe bereit. Nach etwa fünf Minuten verlassen wir den Tunnel und es geht ganz normal weiter. 

Vorbei an dichten Nadelwäldern den Berg hinauf. Der Ausblick wird immer besser. Wer die schöne Aussicht noch etwas länger genießen will, kann übrigens jederzeit eine Pause einlegen und absteigen. Aber Vorsicht! Eine Person sollte immer auf der Draisine sitzen bleiben und die Bremse anziehen. Ansonsten macht sie sich selbstständig und rollt bergab. 


Inzwischen befinden wir uns auf den letzten Metern, was unsere Motivation nochmal steigert. Schlussspurt! 

Oben angekommen, wartet Michael schon auf uns. Er ist in der Zwischenzeit mit dem Auto nach oben gefahren, um uns zu empfangen. Ein wirklich toller Service. Wir bekommen von ihm direkt den Tipp, zwei Straßen weiter einen Eiskaffee zu probieren. Das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen! 

Im Elephants, einem echt süßen, sri-lankischem Restaurant, schmecken die Eiskaffees nach einer Fahrt mit der Draisine hervorragend. Wer will, kann im Elephants auch etwas essen. 

Gestärkt und ausgeruht geht es jetzt wieder zurück. Glücklicherweise geht es von nun an nur noch bergab.

Das bedeutet aber keinesfalls Füße hochlegen und einfach rollen lassen. Die schwere Draisine nimmt bergab schnell Tempo auf, weshalb wir zwischendurch mehrmals abbremsen müssen. Trotzdem ist die Rückfahrt um einiges entspannter als noch der Hinweg. Wir schweifen mit unseren Blicken nochmal durch die tolle bergische Landschaft und genießen einfach den angenehmen Fahrtwind. Nach etwa 20 Minuten sind wir auch schon wieder unten. 


Fazit

Unser Fazit fällt relativ kurz aus: Das war etwas ganz Besonderes! 


Über den Autor

Hey, ich bin Tim und studiere (Journalismus und Public Relations) in Gelsenkirchen. 

Da ich zuvor noch nie im Märkischen Sauerland war, bin ich gleich für ein ganzes Wochenende mit dem Camper angereist. Da ich gerne Sport mache und gerne in der Natur bin, war das Märkische Sauerland die perfekte Wahl. Egal ob klettern, wandern oder einfach mal die Seele in der Natur baumeln lassen. 


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