Die Ruhe
selbst

Ein Tag auf dem Alpakahof

Mit Alpakas auf Wanderung gehen oder den Kindergeburtstag zwischen den niedlichen Tieren verbringen?

Das könnt ihr auf dem Alpakahof Blomberg in Meinerzhagen. Ich war vor Ort und habe mir den Hof angeschaut.




Auf dem Hof angekommen, werde ich von Lutz Aufenacker begrüßt. Er wird mir heute den Hof zeigen, den er zusammen mit seiner Frau Silke führt. Hofführungen gehören hier zum Programm.

Durch einige Tore geht es zu den Weiden. Zuerst geht es zur Stutenkoppel, wo wir auch Silke und Hofhund Goja treffen. Elf Tiere stehen auf der Wiese. Zwei fallen mir sofort ins Auge. Die beiden Fohlen, die sich in der Nähe ihrer Mütter aufhalten, sind erst eine Woche alt. Ein Drittes wird in den nächsten Tagen erwartet. Insgesamt leben zurzeit 31 Alpakas auf dem Hof.

„Die Höchstzahl an Tieren, die wir halten, ist 40. Sonst reichen der Platz und das Futter nicht“, erklärt Silke Aufenacker. Da das Ehepaar selbst züchtet, müssen häufig auch Tiere verkauft werden. Meist an Therapeutische Einrichtungen wie Kinderhosiptale oder Altenheime.

Während wir die Tiere beobachten, erzählen die beiden mir, wie sie auf Alpakas gekommen sind. Angefangen hat es bei Silke Aufenacker, die von den schönen Tieren geschwärmt hat. Da das Ehepaar aufgrund von Lutz‘ Rente mehr Zeit hatte, kauften sich die beiden 2011 ihre ersten Alpakas.

Damals standen diese noch in Siegen bei einem benachbarten Landwirt. 2014 zogen sie dann auf den Hof in Meinerzhagen. Die Weiden liegen direkt am Haus und es gibt ausreichend Platz, die Lage ist perfekt.


Silke macht sich wieder an die Arbeit und Lutz zeigt mir die nächste Koppel. Hier stehen die „Absetzer“, das heißt, die Fohlen aus dem letzten Jahr. Dann geht es zur dritten Weide, auf der die Hengste und Wallache grasen. Was mir direkt auffällt, allen Tieren fehlt das wollige Fell. Die Alpakas wurden erst vor wenigen Tagen geschoren. „Die Jungs sind entspannter als die Stuten“, erklärt Lutz Aufenacker. Er und seine Frau trainieren mit den Tieren am Strick zu laufen. Dadurch verhalten sie sich auf den Wanderungen ruhig.

Alpakawanderungen werden in der Regel zwei bis drei Mal im Monat angeboten. Es wird eine Strecke von viereinhalb Kilometern durch die Natur zurückgelegt. Die Dauer beträgt gut zwei Stunden. Die Alpakas kennen den Weg und erschrecken daher nicht. Die Gruppe besteht aus den 13 Tieren, pro Tier können zwei Personen mitgehen. Zurzeit gibt es allerdings einen kleinen Rückstau, da viele der Gutscheine der vergangenen Jahre noch abgearbeitet werden müssen. Dennoch lohnt es sich, regelmäßig auf der Homepage vorbeizuschauen. Die Termine werden dort vier Wochen vorher veröffentlicht. Anmelden könnt ihr euch per Mail oder telefonisch.

Lutz Aufenacker stellt mir Luis, ein dunkelbraunes Alpaka, vor. Luis wurde von den Aufenackers mit der Hand aufgezogen. Nach einer komplizierten Geburt wollte seine Mutter ihn nicht großziehen, sodass er mit der Flasche gefüttert werden musste. Auch ein paar Tricks hat er auf Lager. Highfive und Küsschen geben kann er. Auch streicheln darf ich eines der Tiere. Das Fell ist super weich und beim Anblick der Tiere verstehe ich, wieso die Aufenackers ihnen verfallen sind. Auch Goja tollt zwischen den Alpakas hin und her.

Nachdem wir einige Zeit bei den Tieren verbracht haben, geht es weiter zu den Ställen. Auch hier werden die Alpakas aufgeteilt. In einem Raum, der eigentlich als Krankenstall genutzt wird, sind zahlreiche braune Säcke gestapelt. Darin befinden sich gut 60 Kilo Wolle. Jedes Tier hat seinen eigenen Sack, sodass zwischen der guten und weniger guten Wolle unterschieden werden kann. Die Wolle geht zum Verspinnen in eine Wollmühle. Daraus werden dann Steppdecken oder auch Seife gemacht.


Die fertigen Produkte können im Hofladen gekauft werden, wo auch unser nächster Halt ist. In dem kleinen, liebevoll gestalteten Laden gibt es Allerlei. Handschuhe, Mützen, Schals und Jacken stammen von Alpakas aus Peru. Wolle, Bettwaren und Seife kommen von den eigenen Tieren. Außerdem gibt es verschiedene Geschenkartikel und Kuscheltiere. Der Hofladen ist mittwochs von 14 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung geöffnet. Im Winter ist auch Freitag und Samstag geöffnet.

Da Kinder bei den Wanderungen erst ab 14 Jahren alleine ein Alpaka führen dürfen, gibt es die Möglichkeit, Kindergeburtstage auf dem Hof zu feiern. Hier dürfen auch die Kleinen die kuscheligen Tiere führen. Dafür wird ein Parcours aufgebaut, der mit den Tieren absolviert werden muss. „Von ‚Ich will nach Hause, bis ich lasse das Tier nicht mehr los‘ hatten wir schon alles. Aber in der Regel sind die Kinder immer begeistert“, verrät Lutz Aufenacker.

Auch für Hofbesuche ist eine Voranmeldung erforderlich. Tagsüber können die Alpakas dabei auf der Wiese besucht werden, abends im Stall. Damit es dort nicht zu eng wird, können maximal vier Personen teilnehmen.

Wenn ihr Ferien im Märkischen Sauerland machen wollt, seid ihr auf dem Alpakahof Blomberg genau richtig. Denn auch eine Ferienwohnung gibt es hier. Diese ist der perfekte Ausgangspunkt für Ausflüge in die Natur. Der Wanderweg „Sauerland Höhenflug“ befindet sich in unmittelbarer Nähe. Informationen zur Buchung findet ihr auf der Homepage.

Neben dem Alpakahof Blomberg gibt es im Märkischen Sauerland auch die Höhendorf Alpakas und die Alpaka Farm Inti in Kierspe. Auch hier könnt ihr mit den Tieren auf Wanderung gehen oder einen Familientag auf der Farm verbringen. Auch Entspannungs- und Bewältigungstraining wird hier angeboten. Neben Alpakas finden auch Pferde, Ponys und Esel sind hier ein Zuhause.


Preise

Alpakawanderung:

• 35,00 € für das Führen eines Alpakas

• 20,00 € für eine Begleitperson

• 10,00 € für Kinder von 6 bis 14 Jahren, sie dürfen jedoch ein Alpaka nur zusammen mit einem Erwachsenen führen (2. Führleine)

• Kinder unter 6 Jahren frei

Hofbesuche:

• 15,00 € / Person

Kindergeburtstage:

• 90,00 € (max. 6 Kinder), jedes weitere Kind 8,00 €


Über die Autorin

Ich heiße Tabea Hartmann und studiere seit 2020 Journalismus und PR an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen. Im Rahmen des Projekts war ich zum ersten Mal im Märkischen Sauerland unterwegs, da ich eigentlich aus einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein komme.


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